Als E-Book-Nutzer der ersten Stunde werde ich immer wieder gefragt: „Kann man E-Books auch am PC lesen oder braucht man einen Reader?“. Meine einfache Antwort lautet: „Theoretisch ja, aber…“ oder einfach die Gegenfrage: „Lest Ihr Bücher am Schreibtisch?“.
Natürlich gibt es diverse E-Book-Leseprogramme für PCs. Bei wissenschaftlicher Studienliteratur oder Lexika mag das praktisch sein, wenn man gleich nebenbei mit dem erworbenen Wissen seine eigenen Arbeiten erledigen kann. Aber wer setzt sich für einen coolen Science-Fiction oder einen alten Jule Verne Klassiker an den Rechner? Dafür eignen sich ein Sofa, eine Parkbank, ein schöner Platz am Strand oder auch ein Sessel im ICE deutlich besser. Dazu kommt gerade bei Lesern, die der neuen Internetgeneration schon entwachsen sind, immer wieder das Argument: Lesen am Bildschirm sei anstrengend.
Die modernen E-Book-Reader, die in letzter Zeit nicht mehr nur in Online-Shops, sondern zunehmend auch im klassischen Buchhandel auftauchen, haben absolut flimmerfreie Bildschirme mit gestochen scharfer schwarzer Schrift auf weißem Grund, die sich auch noch in der Größe einstellen lässt (das soll mal ein gedrucktes Buch nachmachen). Selbst bei Sonnenlicht auf der Terrasse oder am See kann man ohne Spiegelungen entspannt lesen. Umgekehrt lässt sich im Dunkeln die Hintergrundbeleuchtung so weit abdunkeln, dass sie nicht blendet.
Die 2. Frage: Akku
Die nächste Frage, die dann meistens kommt: „Wann ist die Batterie leer?“. Von modernen Smartphones und Tablets sind wir gewohnt, mit knappen Batteriezeiten zu leben. Die meisten Geräte wollen spätestens jeden zweiten Tag aufgeladen werden und fallen für längere Zelturlaube abseits der Steckdosen aus. E-Book-Reader sind so sparsam, dass sie je nach persönlichem Nutzerverhalten mehrere Wochen ohne Aufladen auskommen. Dieses Thema stellt also kein Problem dar.
Die 3. Frage: Technik
Viel spannender ist die dritte Frage, die ich in diesem Zusammenhang meist zu hören bekomme: „Wie kommen die E-Books auf den Reader?“ Hier gibt es diverse Wege, weshalb sich das nicht in einem Satz beantworten lässt. Die ersten bekannten E-Book-Reader, wie der Kindle, sind an einen Shop gebunden. Kauft man in diesem Shop ein, werden die E-Books automatisch auf das eigene Gerät übertragen, ohne dass man sich irgendwelche Gedanken machen muss. Vor einigen Wochen hat ein neuer E-Book-Reader diesen Markt etwas umgekrempelt. Der tolino shine, der unter anderem in Hunderten von Filialen der Buchhandlungen Weltbild und Hugendubel angeboten wird, bindet sich nicht mehr an einen einzelnen Shop. E-Books können in den Standardformaten epub und pdf aus verschiedenen Quellen auf das Gerät heruntergeladen werden. Auch die Offline-Übertragung per Speicherkarte oder USB-Kabel ist möglich. Auf diese Weise kann man eigene Texte oder freie Fanliteratur, die in keinem Laden steht, auf dem tolino shine lesen. Zur Verbindung mit dem Internet ist WLAN eingebaut – nicht nur für zu Hause, sondern dank einer Zusammenarbeit mit der Telekom, auch kostenlos an etwa 12.000 WLAN-Hotspots an Bahnhöfen, in Hotels und Restaurants, in der Nähe vieler Telefonzellen, sowie auch in einigen ICE-Zügen. Als Nutzer bekommt man einen Zugang zur Telekom Cloud, wo man seine eigenen E-Books speichern kann, um sie jederzeit auch auf PCs und Smartphones zur Verfügung zu haben. Speicherplatz sollte allerdings kein Problem sein. In den 2 GB freiem Speicher lassen sich etwa 2.000 Titel direkt auf dem Gerät ablegen – jedenfalls mehr, als man gedruckte Bücher auf einmal tragen kann. Mit Speicherkarten lässt sich der Speicher nochmals um 32 GB erweitern. Der persönliche Speicherplatz in der Telekom Cloud scheint unbegrenzt zu sein. Übrigens bietet der E-Book-Shop von Weltbild zurzeit 300.000 Titel an. Auch viele meiner eigenen Bücher sind dort als E-Books zu haben.
Zurück zur eigentlichen Frage
E-Books möchte man da lesen, wo man klassische Bücher auch liest, auf dem Sofa, auf der Parkbank, im Urlaub, in der Bahn. Wer seine Bücher dort auf dem PC lesen möchte, kann das tun – bequem ist es aber nicht. E-Book-Reader bieten noch weitere Vorteile: Man braucht sich nicht überlegen, welches Buch nehme ich auf eine Reise mit. Alle Bücher sind sowieso immer dabei und auch mit der kompletten Sammlung wird das Gerät kein Gramm schwerer. Der tolino shine wiegt übrigens 183 g – weniger als die meisten Bücher. Im Gedränge einer überfüllten U-Bahn blättert sich ein E-Book auf dem Touchscreen deutlich besser als ein Taschenbuch und zerfleddert dabei auch nicht. Und wer nicht jedem zeigen will, was er gerade liest, hat mit einem E-Book Reader auch einfacher. Noch ein nicht zu unterschätzender Vorteil – wer gerne nachts im Bett liest, kann dies ohne Leselampe und Umblättergeräusche tun, ohne „sie“ oder „ihn“ neben sich zu stören.
» Ausführliche Informationen zum tolino shine bei Weltbild