Man muss nicht jedes fremde Wort auswendig kennen, man muss nur wissen, wo es steht – nämlich auf dem Handy. Das moderne Sprachgenie zieht heute einfach sein Android-Smartphone aus der Tasche und sucht locker mit einer Hand jeden Begriff, und das nicht nur im Fremdwörterbuch, sondern auch im Rechtschreibduden und anderen Standardnachschlagewerken der deutschen Sprache.
Wörter wie App, Facebook oder Molekulargastronomie waren zu Zarewitsches Zeiten noch nicht normal. Heute sind diese Termini nicht mehr Exempel semiprofessioneller semantischer Sprachspiele sondern in den alltäglichen Wortschatz übergangen.
Im Jahr 1880 schrieb Konrad Duden sein erstes Wörterbuch der deutschen Sprache mit rund 27 000 Wörtern. Schon damals waren Begriffe, die aus fremden Sprachen übernommen wurden, wichtige Bestandteile des Vokabulariums. Seit 1960 wird das Fremdwörterbuch als eigene Ausgabe zusätzlich zum klassischen Duden publiziert. Alle paar Jahre erscheint eine Neuauflage des Duden Fremdwörterbuchs mit zahlreichen neuen Begriffen. Zu Zeiten von Konrad Duden kannte nämlich noch niemand die Begriffe Chatroom, Videorecorder oder Chikungunya.
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